Diana Hoge ist die neue General Managerin bei Berlin Thunder und eine von mittlerweile zwei Frauen an der Spitze eines ELF-Teams. Was das für den Sport bedeuten könnte und wo es mit Thunder 2022 hingehen soll, verrät die 39-Jährige im Interview.
Frau Hoge, sie sind keine völlig Unbekannte im American Football. Was hat Sie jetzt zu Berlin Thunder geführt?
Die Frage lässt sich eigentlich ganz leicht beantworten. Als ich vor einigen Jahren bei den Berlin Adlern tätig war, wurde meine Faszination für American Football geweckt. Als es dann zu den Gesprächen mit den Gesellschaftern kam, da war für mich ganz schnell klar: Das ist mein Ding, wir teilen die gleichen Visionen, wir teilen die gleichen Ideen welche Potenziale in Berlin bestehen. Das wollen wir jetzt zusammen angehen und Berlin Thunder erfolgreich in die Zukunft führen.
Sie waren von 2013 bis 2015 bei den Berlin Adlern Vize-Präsidentin und Leiterin des Marketing. Beruflich haben Sie aber noch viel mehr Erfahrung, richtig?
Angefangen habe ich im Hotelbereich, danach habe ich Wirtschaftskommunikation studiert, mit Fokus auf Marketing und Werbung. Dann bin ich eher zufällig bei den Berlin Adlern gelandet, war aber sofort Feuer und Flamme. Das Herzblut war sofort entfacht. Da habe ich meine Passion für den Sport und das Sportmanagement entdeckt. Nach den Adlern war ich weiter im Sportsponsoring tätig, bis ich dann zurück in die Werbung gewechselt bin. Bis zuletzt war ich in einer Werbeagentur tätig und ich denke, dass meine breitgefächerte Expertise in Event, Sportmanagement und Vermarktung, sehr hilfreich für die Position bei den Berlin Thunder sein wird. Auch, um alles wirtschaftlich und sportlich aufbauen zu können.
Die Saison 2021 war für Berlin Thunder eher nicht so gut. Wie sehen Ihre Pläne für die neue Spielzeit 2022 aus?
Der Plan ist natürlich, dass wir uns sportlich und wirtschaftlich gut aufstellen und die Strukturen weiter ausbauen. Die Vorbereitungen laufen schon seit September, das Recruiting läuft natürlich auch. Wir wollen die Zeit nutzen, um gut und stark in die nächste Saison zu starten.
Eine weitere große Personalie bei Berlin Thunder ist Björn Werner. Er ist Gesellschafter und Sportdirektor. Wie sieht die Aufgabenverteilung bei Ihnen beiden aus?
Björn sieht sich zusammen mit dem Head Coach im sportlichen Bereich verantwortlich und ich kümmere mich um den wirtschaftlichen Teil und die Vermarktung.
Wie kommen Sie mit der Suche nach Sponsoren voran? Bisher hat man bei Spielen von Berlin Thunder gar keine lokalen Unterstützer gesehen?
Es finden natürlich auch dazu schon Gespräche statt. Wir werden da ganz verstärkt in die Vermarktung und ins Sponsoring gehen, um lokale Partner zu gewinnen. Rückwirkend muss man sagen, dass die erste Saison der European League of Football schon sehr kurzfristig gestartet ist. Deshalb Hut ab vor allen Kollegen, was die auf die Beine gestellt haben. Das alles auch noch unter erschwerten Corona-Bedingungen. Die Weichen sind gestellt und wir werden weiter daran arbeiten und schon bald neue Sponsoren präsentieren.
Speziell im American Football stehen in der Hauptstadt spannende Zeiten an, denn in diesem Jahr konkurrieren gleich vier Teams im Großraum Berlin um Spieler und Sponsoren. Das komplette Interview mit der General Managerin von Berlin Thunder lest Ihr in der CrunchTime 01/22.