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Magic Moments: Der Foles-Geniestreich im Super Bowl LII

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Magic Moments: Der Foles-Geniestreich im Super Bowl LII

Als die Eagles vor fünf Jahren ihren ersten Super Bowl gewannen, sorgte QB Nick Foles für eine echte Überraschung.

Foto: NFL / AP Photo, Jeff Roberson

Magic Moments: Der Foles-Geniestreich im Super Bowl LII

„You want Philly Philly?“ – „Yeah, let´s do it“. In der Welt des American Football sind dies mittlerweile geflügelte Worte, vor allem jedem Fan der Philadelphia Eagles bereitet dieser Wortwechsel noch immer Gänsehaut. Er stammt aus dem Jahr 2018, als die Philadelphia Eagles letztmalig im Super Bowl standen. Über eine Geschichte, wie sie nur der Football schreiben kann.

Nick Foles, 2012 von ebenjenen Philadelphia Eagles im NFL-Draft ausgewählt, ist der Protagonist dieser Geschichte. Nach fünf mehr oder weniger erfolgreichen Jahren bei verschiedensten Teams wechselt Foles 2017 wieder zurück zu den Eagles – als Ersatz-Quarterback wohlgemerkt. Am 14. Spieltag kommt der Spielmacher erstmals zum Einsatz, weil sich Starting-Quarterback Carson Wentz das Kreuzband riss. Foles manövriert die Eagles anschließend durch die Playoff-Spiele tatsächlich bis in den Super Bowl.

Die „Philly Philly“-Statue am Lincoln Financial Field in Philadelphia, Pennsylvania.

Dort wartet er, der Größte aller Zeiten, der GOAT des American Football. Oder kurz: Tom Brady. Zu diesem Zeitpunkt ist dessen Team, die New England Patriots mit ihrem Star-Head-Coach Bill Belichick unangefochten das beste Team der Liga und in jenem Jahr der amtierende Super-Bowl-Champion. Tom Brady wurde seinerzeit zudem als MVP der Liga ausgezeichnet. Die Vorzeichen könnten also kaum klarer sein.

Das sieht man unterdes auch in Philadelphia so. Die Fans und sogar Spieler des Teams reisen am Tag der Tage mit Hundemasken, als Underdogs verkleidet, an. Im Spiel beginnt Philly, angeführt von Nick Foles, gut, hält mit Brady mit und geht sogar in Führung.

Und wenige Sekunden vor der Halbzeit geschieht die Magie. Foles läuft zur Seitenlinie und fragt seinen Coach Doug Peterson: „You want Philly Philly?“ (etwa: Möchtest du Philly Philly spielen?“), ein Trickspielzug, bei dem der eigentliche Ball-Werfer Foles den Ball fängt. Der große Tom Brady versucht etwas ähnliches etwa zehn Minuten zuvor – und versagt dabei fast kläglich. Eagles-Coach Doug Peterson antwortet: „Yeah let´s do it“. Der Spielzug klappt, Foles fängt den Ball und erzielt einen Touchdown. Die Eagles gehen mit einer Führung in die Halbzeit und gewinnen am Ende als Underdog den Super Bowl. Trotz und vor allem dank Ersatz-Quarterback Nick Foles, der sogar MVP des Spiels wird.

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In der darauffolgenden Saison holt Foles das harte Business der NFL sofort wieder ein. Nach durchwachsenen Leistungen in den ersten beiden Spielen der neuen Saison wird er, wie ohnehin geplant, vom wiedergenesenen Carson Wentz zurück auf die Bank verdrängt. Nach einer Saison mit wenig Spielzeit verschlägt es Foles 2019 nach Jacksonville, später nach Chicago und schließlich nach Indianapolis – erfolgreich wird er aber nie wieder. Foles war ein One-Hit-Wonder, mit dem besten Spiel seiner Karriere im wichtigsten Spiel seiner Karriere.

In der Nacht von Sonntag auf Montag stehen die Eagles wieder im Super Bowl – das erste Mal seit der magischen Nacht von Nick Foles. Auch dessen Nachfolger Jalen Hurts, der in diesem Jahr als Starting-Quarterback der Eagles starke Leistungen ablieferte, war zu Beginn seiner Karriere nicht unumstritten. Sein Gegner in diesem Jahr sind die Kansas City Chiefs, angeführt von Tom Bradys designiertem Thronfolger: Patrick Mahomes. Die Parallelen zu 2018 sind auf jeden Fall erkennbar.

Die Gedanken der Eagles-Fangemeinde dürften also in diesen Tagen wieder häufiger in Richtung Nick Foles und Doug Peterson abschweifen, die für eine der größten Überraschungen der jüngeren Super-Bowl-Geschichte noch immer von den Fans verehrt werden. Auf dem Gelände des Stadions der Philadelphia Eagles erinnert sogar eine Statue an die legendäre Szene. Und vielleicht hören die Fans Sonntagnacht ja wieder: „You want Philly Philly?“

Von Fynn Leubecher

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